"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"
Berchtesgadener Land Radmarathon (2010)

"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"

3. Trainingslager in den französischen Alpen

Mit Pat, Ludwig, Daniel und Martin ging es in den als Trainingslager getarnten Radurlaub. Bei besten Wetterbedingungen verbrachten wir fünf wunderschöne Tage in den französischen Alpen. Die geplante Süd-Nord-Route führte uns vom italienischen Vinadio nach fünf Tagen wieder über den Col du Mont Cenis zurück nach Susa, welches ebenfalls in Italien liegt. Dazwischen haben wir uns jedoch immer in Frankreich aufgehalten und versucht so viele Tour-de-France-Pässe wie möglich zu erklimmen. Als Begleitfahrzeug stellte Pat seinen Bus zur Verfügung, so gab es immer vier Rad- und einen Busfahrer.

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Daniel, Ludwig, Pat, Martin und ich in L'Alpe d'Huez


Trainingsdaten

Nach fünf wunderschönen Tagen im französischen Hochgebirge, sammelten sich auf meinem Tacho 28 Trainingsstunden, 624 Kilometer und 16.478 Höhenmeter an.


Tourenübersicht

01. Tag: Col de la Lombarde - Col de la Bonette (124 KM | 3.871 HM)
02. Tag: Col d'Izoard - Col du Lautaret (112 KM | 2.305 HM)
03. Tag: L'Alpe d'Huez - Col du Lautaret - Col du Galibier (111 KM | 3.326 HM)
04. Tag: Col du Mollard - Col de la Croix de Fer - Col de la Madeleine (129 KM | 3.593 HM)
05. Tag: Col de l'Iseran - Col du Mont Cenis (148 KM | 3.383 HM)

Höhenprofil der gesamten Tour
Kartenausschnitt der gesamten Tour


Tag 01: Samstag, 11.06.2011
Col de la Lombarde - Col de la Bonette

Vinadio - Sant'Anna - Santuario di Sant'Anna di Vinadio - Sant'Anna - Col de la Lombarde - Isola 2000 - Isola - Col de Raspaillon - Col de la Bonette - Jausiers - Le Sauze

Auf der italienischen Seite fuhren wir den Col de la Lombarde hoch, bevor wir noch während der Abfahrt auf französischen Boden übersetzten. Als zweite Tagesaufgabe ging es über den höchsten Alpenpass, den Col de la Bonette (2.802 HM). Welcher allerdings nur aufgrund einer zusätzlichen Schleife auf der eigentlichen Passhöhe, zum höchsten aller Alpenpässe gepuscht wurde. Diese Extraschleife konnten wir jedoch wegen einer dicken Schneedecke leider nicht befahren und so kamen wir hier nur auf 2.770 Meter hoch.

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Die letzten Vorbereitungen vor dem Start

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Bereits im unteren Teil...

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...hatte der Col de la Lombarde...

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...einiges zu bieten :-)

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Holzkreuz und Steinaltar auf dem Weg zum Kloster Sant`Anna

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Das Hauptgebäude des Klosters

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Geschafft...

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...da kam Freude auf

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Am Col de la Bonette gab es Militärunterkünfte aus dem 19. Jahrhundert zu bestaunen

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Leider konnte die Zusatzschleife wegen Schnee nicht ganz befahren werden



Tag 02: Sonntag, 12.06.2011
(Col de Vars) - Col d'Izoard - Col du Lautaret

Le Sauze - Jausiers - Fort de Tournoux - Saint-Paul-sur-Ubaye - Col de Vars - Les Claux - Ste-Marie-de-Vars - Vars - Col de L'Ange Gardien - Col d'Izoard - Cervières - Fontchristianne - Briancon - La Salle Les Alpes - Le Monetier-les-Bains - Col du Lautaret - Villar-d'Arêne - La Grave - Le Freney-d'Oisans - Le Bourg-d'Oisans

Am zweiten Tag war ich erstmal mit Busfahren dran und hab somit den Col de Vars nicht mit Muskelkraft erklommen. Danach bin ich zum Glück wieder auf mein Rennrad umgestiegen und hab, wohl den bis zum heutigen Tag, schönsten Pass auf dem Rad erleben dürfen - den Col d'Izoard. Nach einer Kaffeepause in Briancon haben wir noch den Col du Lautaret überquert und in Le Bourg-d'Oisans ein Quartier gesucht.

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Daniel gewann die Bergwertung auf dem Col de Vars

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Martin wurde Zweiter...

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...und Pat Dritter

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Ludwig hielt sich noch zurück und verschenkte großzügig wichtige Bergpunkte ;-)

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Den Helden wurde auf dem Col de Vars ein Demkmal errichtet

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Ein einzigartiges Landschaftsbild in den Alpen...

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...der Geröllteppich La Casse Déserte...

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...was so viel heißt, wie kaputte bzw. zerbrochene Wüste

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Etwas weiter oben gab es ein Denkmal für Fausto Coppi und Louison Bobet

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Mal was anderes als das übliche Passschild

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In Le Bourg-d'Oisans fanden wir ein spezielles Radfahrer-Hotel



Tag 03: Montag, 13.06.2011
L'Alpe d'Huez - Col du Lautaret - Col du Galibier

Le Bourg-d'Oisans - La Garde - Huez - L'Alpe d'Huez - Huez - La Garde - Le Freney-d'Oisans - La Grave - Villar-d'Arêne - Col du Lautaret - Col du Galibier - Valloire - Col du Télégraphe - Saint-Michel-de-Maurienne

Am dritten Tag war es soweit - L'Alpe d'Huez! Direkt am Anstieg habe ich die Zeit genommen und bin den legendärsten aller Tour-de-France-Anstiege mit zügigem Tempo hochgefahren. Nach genau 50 Minuten bin ich oben im Skiort über die offizielle Ziellinie gefahren. Leider mehr als 12 Minuten nach der Rekordzeit von Marco Pantani :-( Danach ging es wieder runter nach Le Bourg-d'Oisans und sofort weiter auf den Col du Lautaret. Nach einer kurzen Vesperpause galt es noch bei kalten Temperaturen und Regen den Col du Galibier zu erklimmen. Die Straßen wurden während der Abfahrt bereits wieder trocken und wir haben fast unbemerkt den Col du Télégraphe überfahren. In Saint-Michel-de-Maurienne fanden wir ein schönes Hotel und ließen den Abend mit einer leckeren Pizza ausklingen.

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Nach dem Frühstück gab ein Wegweiser die Richtung vor

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Der Blick zurück auf Le Bourg-d'Oisans

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Jede Kehre wurde nach einem oder mittlerweile zwei Siegern benannt

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Der Mythos Tour de France war überall präsent

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Leider konnte ich die 37:35 von Marco Pantani nicht knacken - hab 50 Minuten gebraucht

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Pat konnte seine Glücksgefühle nach dieser doch sehr speziellen Auffahrt nicht verbergen

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Auch an diesem legendärsten aller Anstiege hielt sich Ludwig noch zurück

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Auf der Passhöhe des Col du Galibier hat es leider geregnet

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Abends gab es...

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...bei wieder freundlichem Wetter...

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...eine leckere Pizza :-)



Tag 04: Dienstag, 14.06.2011
Col du Mollard - Col de la Croix de Fer - Col de la Madeleine

Saint-Michel-de-Maurienne - Le Bochet - Villargondran - Albiez-le-Jeune - Albiez-Montrond - Col du Mollard - Le Mollard - La Villette - Les Rieux - Chambon - Saint-Sorlin-d'Arves - Col de la Croix de Fer - Col du Glandon - St. Colomban-des-Villards - Saint-Francois-Longchamp - Col de la Madeleine - La Thuile - Villard-Benoît - Bonneval - La Léchère

Über den nicht so bekannten Col du Mollard sind wir auf den Col de la Croix de Fer gefahren. Diese Auffahrt kann ich jedenfalls allen nur empfehlen - moderater Anstieg, unzählige Kehren und den größten Teil im Wald. Nach einer Brotzeit auf dem Col de la Croix de Fer (Kreuz aus Eisen) sind wir über den Col du Glandon runtergefahren. Danach standen 1.550 Höhenmeter auf den legendären Col de la Madeleine an. Diesen Anstieg bin ich zur Abwechslung mal wieder zügig an einem Stück hochgefahren, was man mir auf der Passhöhe auch deutlich ansehen konnte. Nach einer Tasse Kaffee sah die Welt jedoch schon wieder besser aus ;-)

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Daniel schien seinen Spaß zu haben

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Auf dem Weg zum Col du Mollard kamen wir durch dieses schöne Bergdorf

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Auf dem Col de la Croix de Fer nahmen wir unsere alltägliche Brotzeit ein :-)

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Auf der Abfahrt fuhren wir über den Col du Glandon

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Hier musste ich für Ludwig noch etwas posen ;-)

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Der letzte Kilometer auf den legendären Col de la Madeleine

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Auf der Passhöhe gab es neben dem Passschild...

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...auch eine Gedenktafel an den beim Giro tödlich verunglückten Wouter Weylandt

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Auf dieser legendären Passhöhe habe ich natürlich noch einen Kaffee genossen :-)



Tag 05: Mittwoch, 15.06.2011
Col de l'Iseran - Col du Mont Cenis

La Léchère - Aigueblanche - Moutiers - Aime - Bellentre - Bourg-Saint-Maurice - Sèez - Viclaire - Ste. Foy-Tarentaise - Val d'Isere - Le Fornet - Col de l'Iseran - Bonneval-sur-Arc - Col de la Madeleine - L'Adroit - Col du Mont Cenis - Susa

Am letzten Tag ging es von 400 Metern Höhe auf den zweithöchsten Alpenpass, den Col de l'Iseran (2.770 HM). Nach dem Olympiaort Val d'Isere wurde die Landschaft und Straßenführung nochmals deutlich ansprechender, bevor wir dann endlich die Passhöhe erreichten. Nach einer kurzen Kaffepause fuhren wir über 1.000 Höhenmeter talwärts um dann über den Col du Mont Cenis zurück nach Italien zu gelangen.

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Martin auf dem Weg zum Col de l'Iseran

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Ludwig machte noch schnell ein Selfi

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Die Staumauer des Lac de Chevril

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Ein Blick zurück auf den Olympiaort von 1992 - Val d'Isere

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Die letzten Meter auf den (zweit)höchsten Alpenpass

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Auch hier gab es eine Bestätigung für die 2.770 Höhenmeter

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Souvenirladen und Gaststätte in einem Gebäude

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Endlich hielt sich Ludwig nicht mehr zurück und holte sich die Bergwertung...

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...als Zweiter durfte ich zum Glück auch noch mit auf die Fotos ;-)

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Eine Tasse Kaffee in warmer Umgebung kann niemand verwehren ;-)

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Über den Col du Mont Cenis ging es zurück nach Italien