"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"
Berchtesgadener Land Radmarathon (2010)

"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"

Podiumsplatz beim Engadin Radmarathon

Beim Engadiner Radmarathon verlief eigentlich zunächst alles wie erwartet. Mein Alpencup-Konkurrent Paul Linder fuhr bereits nach den ersten Metern am Ofenpass weg. Wir Anderen haben das Tempo dann auch forciert um möglichst viele bereits am Ofenpass los zu werden. Dennoch sind wir bei der Tunneleinfahrt in Richtung Livigno immer noch ca. 30 Fahrer gewesen. Diese sehr große und schnelle Gruppe blieb dann auch über den Forcola- und Berninapass, bis zur Streckenteilung in La Punt zusammen. Es war jedoch klar, dass bei der Streckenteilung wieder viele aus der Gruppe verschwinden würden.

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Der Engadiner gehört landschaftlich zu den schönsten Radmarathons

In La Punt verlief alles wie erwartet, unsere Gruppe (lange Strecke) fuhr links den Albulapass hoch und bestand auf einmal nur noch aus ca. 12 Fahrern. Im unteren sehr steilen Teil wurde noch "gemütlich aber zügig" gefahren und die Gruppe konnte zusammenbleiben. Im oberen Teil jedoch gab es immer wieder Tempoverschärfungen. Zuerst versuchte ein tschechischer Fahrer wegzukommen danach zog Matthias Reinfried (Picardellics) das Tempo an. Letztendlich kamen wir sehr zerstreut oben auf der Passhöhe an. Auf die folgende Abfahrt stürzten sich die meisten alleine. Unten angekommen waren wir auf einmal nur noch zu zweit, Matthias Reinfried und ich. Zuerst haben wir noch versucht wegzufahren, haben dieses Unterfangen aber bald wieder eingestellt. Von hinten kamen die Fahrer Frank Haun (A), Roger Müller (CH) und Marc Lipowitz (D). Mit dieser 5er-Gruppe sind wir dann nach Davos gefahren. Die Gruppe verstand sich recht gut und arbeitete auch sehr gut zusammen.

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Winne und...

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...Done nach der Zielankunft

Von der Rennleitung bekamen wir in der nähe von Schmitten die Informationen, das Paul Linder bereits 7 Minuten vor uns lag und das unsere Verfolger über 5 Minuten hinter uns fuhren. Somit war allen klar, Paul Linder kann nicht mehr eingeholt werden und uns konnte von hinten auch nichts mehr passieren. In Davos angekommen ging es nun den längsten Anstieg des Tages, den Flüelapass hoch. Gerade als es etwas steiler wurde verschärfte ich sofort das Tempo und riss eine kleine Lücke. Meter für Meter baute ich meinen Vorsprung aus, bis ich dann von einer roten Ampel aufgehalten wurde. Zwei der bereits abgehängten Fahrer (Frank Haun und Marc Lipowitz) konnten an der Ampel wieder aufschließen. Nichts desto Trotz bin ich bei "grün" sofort wieder mit einem etwas größeren Gang weitergefahren. Ich wollte eine größere Lücke reißen um den anderen beiden Fahrern die Moral und Motivation auf eine Verfolgung zu nehmen. Dieses hohe Tempo musste ich aber im oberen Drittel büßen und es war sehr schwer Frank Haun auf Distanz zu halten, da dieser eben nicht wie erwartet aufgab. In der letzten Abfahrt musste ich nochmals alles riskieren um meine Position zu verteidigen. Unten in Susch angekommen nahm ich die letzten 6 Kilometer in Angriff, bevor ich dann am Ende dritter wurde ;-)

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Siegerehrung der langen Strecke

Natürlich war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Durch diese Platzierung konnte ich mir auch den 2. Platz in der Endwertung des Alpencups sichern.

Ergebnisliste (Platz 3 | 05:28:31 h)