"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"
Berchtesgadener Land Radmarathon (2010)

"eine Leidenschaft, die Leiden schafft"

1. Trainingslager in Chiasso

Das 1. Trainingslager der Saison fand in der Schweiz statt. Ja, ihr habt richtig gelesen in der Schweiz. Auch ich war skeptisch, ob ein Trainingslager in einem Alpenland und vor allem im März, nicht etwas zu kalt, zu nass oder sogar zu weiß sein könnte. Aber genau das Gegenteil war der Fall: Bei unserer Ankunft fielen mir sofort die vielen Palmen auf - so schlecht konnte das Klima dort wohl kaum sein. Der südlichste Kanton Tessin zeigte sich von seiner schönsten und vor allem wärmsten Seite. In 7 Trainingstagen haben wir nicht einen Regentropfen bzw. nicht eine Schneeflocke abbekommen und sind sogar zweimal mit kurzen Hosen und Ärmeln gefahren. Meistens hatten wir über 15 Grad und bei den beiden Comersee-Umrundungen standen fast 20 Grad auf meinem Tacho :-)

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Comersee

Trainingsgruppe

Unsere Trainingsgruppe bestand aus 2 Kilometerfressern - Patrick "Pat" Gehrig und meine Wenigkeit. Nachdem Pat seine internationalen Kontakte hat spielen lassen, konnten wir unser Quartier bei seinem Bruder Beni in Balerna aufschlagen. Beni und seine Freundin Carolina zogen alle Register der deutsch-schweiz-braslianischen Gastfreundschaft und haben uns ein sehr angenehmes und vor allem sehr günstiges Trainingslager ermöglicht. Vielen, vielen Dank nochmals dafür!!!


Standort

Unser Ausgangspunkt lag in Balerna, welches zwischen Chiasso und Mendrisio liegt. Wem das noch nichts sagt (so wie mir vor dem Trainingslager), es liegt südlich vom Luganer See und ist somit auch sehr, sehr nah an der italienischen Grenze. Apropos Grenze - ich bin in den vergangenen 33 Jahren nicht so oft über eine Grenze gefahren, wie hier bereits an den ersten Trainingstagen. Von unserer Unterkunft aus, gab es in westlicher, östlicher und natürlich südlicher Richtung nur wenige schweizer Kilometer bevor man italienischen Boden betrat ... äh ich meine befuhr. Das Tessin (CH) und die Lombardei (I) eignen sich klimatisch hervorragend für ein frühes Trainingslager. In südlicher Richtung gibt es jedoch viele Großstädte, welche alle zum Ballungszentrum von Mailand gehören. Wenn man also die flache Poebene beradeln möchte, muss man sich leider erst durch diverse Großstädte navigieren. Das Highlight dieser Region sind ohne Zweifel die Seen: Luganer See, Comersee und Lago Maggiore - alle wunderschön zum umradeln.


Trainingsdaten

Bei perfekten Bedingungen konnten wir unsere Vorgaben hundertprozentig realisieren. Primär sollten natürlich flache Grundlagenkilometer gesammelt werden und so haben wir uns als Ziel einen Tagesdurchschnitt von 160 Kilometer gesetzt. Am Ende standen nach 7 Trainingstagen 46 Nettostunden, 1.169 Kilometer und 8.424 Höhenmeter zu Buche. Das ergibt einen Tagesdurchschnitt von 6:40 Nettostunden, 167 Kilometern und 1.203 Höhenmetern.


Tourenübersicht

01 Tag: Luganer See & Comersee (152 KM | 1.315 HM)
02 Tag: Magenta & Varese (190 KM | 1.165 HM)
03 Tag: Comersee (182 KM | 1.206 HM)
04 Tag: Luganer See & Lago Maggiore (133 KM | 965 HM)
05 Tag: Lago Maggiore (182 KM | 864 HM)
06 Tag: Comersee (180 KM | 1.131 HM)
07 Tag: Madonna del Ghisallo & Comersee (150 KM | 1.778 HM)


Tag 01: Samstag, 21.03.2009
Luganer See & Comersee

Tour: Balerna - Mendrisio - Lugano - Porezza - Carlazzo - Menaggio - Lenno - Brienno - Cernobbio - Balerna

Bei der ersten Tour mussten wir uns erst mal aus dem Ballungszentrum Chiasso-Balerna-Mendrisio herausnavigieren. Als wir endlich aus der Stadt raus waren, sahen wir schon unser erstes Ziel: Den Luganer See. Hier befuhren wir in westlicher Richtung beide Südausläufer. Bei der Weiterfahrt nach Lugano mussten wir mehrmals die Grenze (CH/I) passieren, was aber bereits nach den ersten Tagen zur absoluten Routine wurde.

Nach Lugano gab es dann eine kurze "Riegelpause", bevor wir den Luganer See in Richtung Comersee verlassen haben. Nach ein paar Höhenmetern und der darauffolgenden Abfahrt sind wir dann in Menaggio angekommen. Hier haben wir um ein paar Minuten die Fähre verpasst, so dass wir auf der Westseite, anstatt wie geplant auf der Ostseite zurück nach Balerna fahren mussten. Nach dem Missgeschick mit der Fähre, haben wir es uns erst einmal in einem Café gemütlich gemacht. Hier konnten wir uns noch von den letzen Sonnenstrahlen des Tages berieseln lassen, bevor wir über Cernobbio und Como zurückfuhren.

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Lugano (CH)


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Pat beim Essen


Tag 02: Sonntag, 22.03.2009
Magenta & Varese

Tour: Balerna - Faloppio - Castellanza - Magenta - Castelletto - Angera - Ispra - Varese - Induno - Viggiu - Balerna

Das Tagesziel war, möglichst schnell und unkompliziert in Richtung Poebene zu gelangen. Behindert wurde dies bereits nach ein paar Kilometern durch einen großer Markt. Dieser Ort war leider nicht leicht zu umfahren und so mussten wir unser Fahrrad ca. 20 Minuten durch italienische Menschenmassen schieben. Kurz darauf fuhren wir durch ein langes Waldstück, in dem alle 500 Meter leichtbekleidete schwarze Damen ihre Dienstleistungen anboten. Was das genau für Dienstleistungen waren, konnte ich nicht hundertprozentig feststellen - wahrscheinlich verkauften sie Speisepilze aus dem Wald oder gehörten zur regionalen Forstverwaltung :-) Wir ließen uns jedoch nicht ablenken und setzten unsere Fahrt unbeirrt fort. Bereits ein paar Kilometer weiter, wurden wir durch eine neues Problem ausgebremst. Wir mussten in der Nähe von Mailand mehrere Großstädte passieren, was sich als sehr kompliziert und zeitaufwendig herausstellte. Ein Hoch auf die italienische Verkehrsbeschilderung! Als dies geschafft war, eröffnete sich uns der Blick auf die Weiten der Poebene. Leider hatten wir bereits einige Kilometer auf dem Tacho, so dass wir nicht mehr viel weiter nach Süden radeln konnten. Bei Magenta drehten wir dann wieder um und suchten einen im Internet angepriesenen Radweg, welcher an einem Fluss entlang bis zum Lago Maggiore verlaufen sollte. Nach ein paar Fehlversuchen haben wir ihn dann doch noch gefunden. Diesem Radweg folgten wir ein ganzes Stück, die restlichen Kilometer bis zum Lago Maggiore legten wir jedoch wieder auf der Hauptstraße zurück. In Angera machten wir unsere längst überfällige Kaffeepause und waren uns darüber einig, die letzten Kilometer noch locker abspulen zu können. Leider war das eine Fehleinschätzung.

Bei unserer Heimfahrt mussten wir nämlich wieder durch eine Großstadt und die hieß Varese. Hier fanden im letzten Jahr die Radweltmeisterschaften statt und diese werden bekanntlich nur an sehr bergigen Orten abgehalten. Vor Varese gab es bereits ca. 3 Kilometer Stau, durch den wir uns schlängeln mussten. In Varese ging es dann sofort einen sehr langen Anstieg hoch (Originalstrecke der WM). Leider wussten wir nicht einmal ob der Weg richtig war, wir mussten nämlich in Varese eine sehr kleine Straße über einen kleinen Pass finden. Hab ich schon erwähnt, dass die italienische Verkehrsbeschilderung sehr bescheiden ist und dass es mittlerweile dunkel geworden war? Nach unzähligen Fehlversuchen in dieser Großstadt den richtigen Weg zu finden, ist es uns irgendwann dennoch gelungen, die Straße zu finden. Wir hatten nun auch keinen Zeitdruck mehr, denn dunkler konnte es nicht mehr werden. Was sollte also jetzt noch passieren, dachte ich, als gerade die Bahnschranke runter ging und wir nochmals anhalten mussten. Mit unseren kleinen Blinklichtern, welche nur zur Erkennung und nicht zur Ausleuchtung der Straße vorgesehen sind, haben wir dann diese Passauffahrt und anschließend Passabfahrt unter die Räder genommen. Bei der Abfahrt mussten wir ja nochmals über die Grenze zurück in die Schweiz. An einer Straßengabelung hat Pat zum Glück noch rechtzeitig bemerkt, dass ein Grenzübergang um diese Uhrzeit bereits geschlossen hatte und wir den anderen ansteuern mussten. Letztendlich kamen wir dann nach 21:00 Uhr in Balerna an und mussten uns eingestehen, dass die Tour nicht ganz planmäßig verlaufen war.

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Schwierigkeiten bei der Navigation?


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...scheinbar hat Pat den Weg gefunden


Tag 03: Montag, 23.03.2009
Comersee

Tour: Balerna - Como - Cernobbio - Brienno - Lenno - Menaggio - Dongo - Gravedona - Colico - Bellano - Mandello del Lario - Lecco - Bellagio - Como - Balerna

Bei dieser Tour müsste man eigentlich ohne Worte auskommen und nur die Fotos sprechen lassen. An diesem Tag ging mit der Sonne auch mein Radlerherz auf, endlich mal wieder in KURZ radeln. Meine Endorphine (Glückshormone) fuhren Achterbahn - eine wunderschöne Tour bei genialem Wetter.

Unsere Route lässt sich einfach beschreiben: Comersee suchen und immer dem Wasser folgen. Los ging es in Como und dann sind wir im Uhrzeigersinn um den See gefahren, bis wir wieder in Como waren. Insgesamt ergibt dies rund 180 Kilometer und 1.200 Höhenmeter, wobei man nie mehr als 100 Höhenmeter an einem Stück bewältigen muss. Den Caffè und Capu gab es dieses mal im Hafen von Bellagio.

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Das nenn ich ein Panorama und das Wetter ist für März auch nicht so schlecht, oder?



Tag 04: Dienstag, 24.03.2009
Luganer See & Lago Maggiore

Tour: Balerna - Mendrisio - Bissone - Morcote - Taverne - Monte Ceneri - Cadenazzo - Contone - Luino - Ponte Tresa - Riva San Vitale - Mendrisio - Balerna

Leider zog am Dienstag eine Schlechtwetterfront durch Europa, was sich in Deutschland durch starke Schneefälle und bei uns im Tessin durch Windböen bemerkbar machte. Wir mussten zwar die erste Tageshälfte nur gegen den Wind und bergauf radeln, waren jedoch glücklich, dass wir trocken geblieben sind. Am Nachmittag durften wir auch mal bergab fahren und wurden sogar teilweise mit etwas Sonne verwöhnt :-)

Letztendlich war die Tour nicht vergleichbar mit der tollen Vortagestour, im Nachhinein sollte es jedoch der schlechteste Tag des gesamten Trainingslagers gewesen sein und da hatte ich in den vergangenen Jahren schon andere Tage erlebt. Ich möchte mich übrigens hiermit öffentlich für die mickrigen 133 Kilometer entschuldigen und zu unserer Entlastung bemerken, dass diese unter den beschriebenen Bedingungen mindestens so viel wert waren, wie eine 150 Kilometer-Tour ;-)

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Die vielen Gesichter des Patrick G. aus L.


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Endlich hab ich den Selbstauslöser meiner Digicam gefunden ... Grins :-)



Tag 05: Mittwoch, 25.03.2009
Lago Maggiore

Tour: Balerna - Riva San Vitale - Luino - Maccagno - Locarno - Ascona - Canobbio - Verbania - Laveno - Luino - Ponte Tresa - Riva San Vitale - Balerna

Nach den positiven Eindrücken des Vortages, haben wir uns für diesen Tag nochmals den Lago Maggiore ausgesucht. Aufgrund unserer nun vorhandenen Ortskenntnisse, konnten wir auch eine schnelle und nicht zu bergige Anfahrt zum Lago Maggiore einplanen. Von Ponte Tresa führt nämlich sowohl auf der schweizer, als auch auf der italienischen Seite, eine schöne Straße nach Luino. Von Balerna aus hatten wir zum Lago Maggiore somit 80 Kilometer für An- und Rückfahrt zu investieren.

Von Luino aus sind wir der Straße am See in Richtung Norden gefolgt. Auf der Westseite mussten wir uns dann noch durch die größeren Städte Locarno und Ascona navigieren, bevor wir wieder stressfrei am See entlang fahren konnten. Nach einer kurzen Riegelpause haben wir das Tempo etwas erhöht und zufällig gerade noch die Fähre in Verbania erreicht. Die Fährfahrt bescherte uns eine kurze Pause, einen Kaffee und ein süßes Stückchen. Auf der anderen Seite sind wir in Laveno wieder an Land gegangen bzw. gefahren und mussten nun auf der Lago-Ostseite 20 wellige Kilometer in nördlicher Richtung zurücklegen. In Luino angekommen, haben wir diesmal die schweizer Straße nach Ponte Tresa ausgewählt. Insgesamt war dies eine sehr gelungene Trainingsrunde, da die guten Straßen und die geringen Höhenmeter ein gleichmäßiges Radeln im Grundlagenbereich zuließen.

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Pat beim Relaxen auf der Fähre

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Ein kleiner Italiener hat uns mit seiner Landesflagge im Hintergrund fotografiert



Tag 06: Donnerstag, 26.03.2009
Comersee

Tour: Balerna - Cernobbio - Brienno - Lenno - Menaggio - Dongo - Gravedona - Colico - Bellano - Mandello del Lario - Lecco - Bellagio - Como - Balerna

Wie bei der ersten Comersee-Umrundung war auch an diesem Tag wieder Kaiserwetter und wir konnten in Kurz radeln. An solchen Tagen versucht man die Beinfarbe unterhalb der Radhosengrenze etwas zu bräunen, damit man im kalten Deutschland auch erkennen kann, dass man im Trainingslager war. Hat übrigens an diesem Tag einigermaßen geklappt. Es lief alle Bestens, bis auf unser Hinterteil, das uns beiden Probleme bereitete. Bei den ersten längeren Einheiten in diesem Jahr, musste unser Gesäß doch einiges wegstecken. Aus diesem Grund haben wir auch unsere Kaffeepause etwas früher gemacht und zwar im wunderschönen Lecco. Hier haben wir ein sehr schönes italienische Cafè direkt am Wasser gefunden und das Beste war - es gab auch Kuchen und süße Teilchen :-)

Da wir genau dieselbe Tour bereits am Montag schon gefahren sind, gab es keine Unbekannten mehr und wir konnten die restliche Strecke zeitlich genau einordnen. Dies versetzte uns in die glückliche Lage möglichst lange an der Sonne zu verweilen, ohne an die eventuelle Dunkelheit bei der Heimfahrt denken zu müssen. Auch die zweite Umrundung war wunderschön, ich kann diese Tour jedenfalls guten Gewissens weiterempfehlen.

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Trainingsteam Schweiz: Pat und ich haben das Trainingslager natürlich todernst genommen ;-)



Tag 07: Freitag, 27.03.2009
Madonna del Ghisallo - Comersee

Tour: Balerna - Como - Ponzate - Erba - Madonna del Ghisallo - Lecco - Varenna - Menaggio - Carlazzo - Porlezza - Lugano - Bissone - Mendrisio - Balerna

Pat hat mir am Anfang des Trainingslagers schon von einer Kirche mit einem radsportverrückten Pater erzählt und am Vorabend zu dieser Tour haben wir die noch fehlenden Informationen dazu im Internet gefunden. Natürlich mussten wir da hin und die Kirche mit all ihren Radsportschätzen sehen. Von Como aus sind wir eine kleine Straße einen Berg hochgefahren. Die Steigungen (geschätzt öfters über 15%) entsprachen nicht den Angaben aus dem Internet, was sich dann ganz oben auch aufklären sollte. Es konnte keine Übereinstimmung mit dem Internetbericht geben, da wir die falsche Straße erwischt hatten. Egal - auf der anderen Seite wieder runter und weiter zum nächsten Übergang in Richtung Comersee. Nun hatten wir zwar die richtige Straße gefunden und auch die Steigung war moderat, aber es zog sich noch über fast 20 Kilometer bis wir dann oben waren.

Nun kamen wir aber an dem vielversprechenden Ortsschild "Madonna del Ghisallo" vorbei und es fing an zu kribbeln. Am Ortsende konnte man schon von Weitem die Kirche mit mehreren Radsportstatuen erkennen. Bevor wir uns in die Kirche reinwagten, gab es bereits die erste Fotosession mit den Büsten von Gino Bartali und Fausto Coppi, den größten italienischen Radfahrern aller Zeiten. Als ich jedoch die Kirche betrat und den ersten Rundumblick hinter mir hatte, war ich völlig platt. Wer mich ein wenig kennt weiß, dass mich die Themen Geschichte, Religion, Radsport, Legenden und Heldentum absolut ergreifen und faszinieren und alle diese Themen waren hier auf ein paar Quadratmeter auf unglaubliche Weise vereint. Schade, dass der verantwortliche Pater Don Ermelindo Vigano nicht mehr lebt, ihm hätte ich gern die Hand geschüttelt und für diese Ansammlung an Zeitzeugnissen des Radsports gedankt.

Wir waren nicht sehr lange in der Kirche, aber am Ende hatte ich ca. 100 Fotos geschossen - die Besten könnt ihr in meinem Fotoalbum bestaunen. Es gab unter anderem die Originalräder der Herren Gino Bartali, Fausto Coppi, Eddy Merckx, Fabio Casartelli und und und. Es hingen die gelben Toursieger-Trikots von Bartali und Coppi aus. Auch das Olympiasieger-Trikot, des leider bei der Tour 95 verstorbenen Casartelli hing mit unzähligen rosafarbenen Girosieger-Trikots an den Wänden. Kurz gesagt: Ich stand mit offenem Mund in der Kirche und kam aus dem Staunen nicht mehr raus.

TIPP: Wer die Madonna del Ghisallo, welche schon von zwei Päpsten geweiht wurde und seit 1949 als Schutzpatronin der Radrennsportler verehrt wird, mal ansteuern möchte, sollte das am Besten von Bellagio (Comersee) aus machen. Von dieser Seite ist der Anstieg sehr viel schöner und wurde deshalb auch schon öfters vom Giro del Italia und von der Lombardei-Runfahrt so gewählt.

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Ein Muss für alle Radportbegeisterten die Kirche von Madonna del Ghisallo


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Zwei Radsportlegenden und eine Niete

Rätsel: Wer ist die Niete? A (Gino Bartali), B (Stefan Reich) oder C (Fausto Coppi)